...und nun auch mal wieder richtig ausgeschlafen an diesem herrlichen Tag in der italienischen Hauptstadt. 10 Stunden genüsslichst verpennt. Dann zwei Tassen Lavazza in der Küche des Österreichischen Kulturforums und ein nettes, interessantes Gespräch mit dem neuen Praktikanten des Hauses geführt, der gestern angekommen ist und zwei Monate gratis arbeiten wird. Tauschen unsere Erfahrungen über dieses seltsame Land hier aus. Uns fällt auch plötzlich ein, dass im fernen Heimatland heute die Regierung neu gewählt wird. Hatte zum Glück nicht sonderlich viel vom Promotionschmarrn dafür mitbekommen. Bin aber sehr gespannt über den Ausgang. Gegen 13.30 Uhr dann rüber ins Museum "Galleria Nazionale d'Arte Moderna", wo für horrende 9 €" die leider Mini-Ausstellung
"Il libro come tema, il libro come opera" gezeigt wird. Dennoch bringt's dieser Kurzbesuch, denn hole mir für meine Ibk-liest-2007-Ideensammlung wertvolle Einfälle. Später dann gegen 14.20 Uhr im Municipio 20 per Pedes und zuvor Tram über den wunderbaren Ponte Mincio gelandet. Netter Flohmarkt, feine Sonntagnachmittagsstimmung am Tevere. Fotografiere dort, doch unterbreche diese Arbeit kurz für eine nette Abwechslung. Drüben im Olympiastadion spielt heute um 15.00 Uhr
AS Roma gegen Empoli. Hatte mir gestern mittels langen Fußmärschen die billigstmögliche Karte um 24 € besorgt - im Stadion gibt's nämlich keine Tickets, sondern eben !nur! im Vorverkauf. Dann das Match: Eine müde, laue, fehlpasslastige Partie, die die Römer mit einigen Chancen, aber wenigen genialen Spielzügen mit 1:0 für sich entscheiden können, Trotz Kickern wie Totti, Montella, Panucci oder Perrotta am Platz fadisiert mich das Gekicke und mich erfreut mehr die eingetroffene SMS, dass grad auf Ö2-Radio Tirol mein Gedichtband "postlagernd" besprochen wird. Danach gehts im Trubel der Roma-Fans, deren Club mit diesem Sieg nun auch Tabellenführer ist, weiter zum finalen Fotografieren. Streife noch eine knappe halbe Stunde durch den 20. Stadtbezirk und beende um 17.53 Uhr hochoffiziell den Fototeil meines Projektes „roma 19 (poésie associative)“. Bin sehr stolz auf mich und happy über die Ausbeute, troz der vielen widrigen Umstände und der extrem kurzen Zeitspanne von nur 25 Tagen bis morgen. Mich eine Stunde später im
Mondo Arancina im Municipio Nr.17 belohnt mit köstlichsten
Arancine: Carbonara (ok) und Vulcano (sensationell, mit Sepia gefärbt - sehr schräg). Dann den Pincio-Hügel per Metro erklommen, indem ich bei der Spagna-Station falsch ausgestiegen bin und dadurch unfreiwillig die Sicht auf die römische Innenstadt im Dämmerlicht genießen konnte. Im Anschluß im Centro gebummelt, neue Carboni-CD gekauft, Eis gegessen und danach zuhause eingepackt, Kaffee getrunken (das war ein Fehler - mehr dazu morgen!) und Restln gefuttert. Die vielversprechenden Wahlergebnisse aus der Heimat per SMS bekommen. Gegen 0.00 Uhr versucht zu schlafen, aber keine Chance. Zuviele künstlerische Ideen schwirren durch das Hirn...
romblog - 1. Okt, 20:39