Dienstag, 19. September 2006

Durch die Stadt... - (Berlin)

TAG-19-09

Ausgeschlafen. Dunkle Wolken über Berlin. Es ist kühler. Frühstücken heute drinnen im Cafe Anhalter, mit Blick auf das Resterl des Bahnhofs. Heute wirds wohl Regen geben. Leihen uns heute wieder Bikes aus, damit gehts einfach schneller in solchen großen Städten voran. Bin ja seit 24.8. unzählige Kilometer in Rom und Berlin schon gelaufen, daher dieser "Luxus" um mikrige 5 € (da die Räder nicht tiptop sind) für einen Tag. Der erste Weg führt uns rüber wenige Straßen weiter von unserer Stresemannstraße an die Ecke Wilhelmstraße/Niederkirchnerstraße, wo Outdoor die Ausstellung "Topographie des Terrors" zu sehen ist (und das schon seit Jahren!). Auf diesem staubigen Niemandsland stehend erkennt man, was einem Land wie Deutschland, das sämtliche Verbrechen der jüngsten Vergangenheit glaubt aufgearbeitet zu haben, so ein Ort wie dieser Wert ist. Dies ist nämlich das Gelände des ehemaligen Sitzes von SS, Gestapo und Reichssicherheitshauptamt, wo schon seit 1980 eine Gedenkstätte errichtet werden sollte. Den Machern aber seither das Geld und die öff. Unterstützung fehlt. So stehen sämtliche Ausstellungsteile im Freien, armselig an Bauzäune und Baugitter befestigt, Gestapo-Keller-Abteile sind nur mehr fragmentarisch vorhanden. Eine wuchtige, große Ausstellung, der wirklich eine bessere Location zur Verfügung stehen sollte, um die Bedeutung dieses Ortes , von wo der Terror seinen Ausgang nahm, noch besser zu vermitteln. Vor allem hinsichtlich des Geldes, das in ein Protz-Viertel, wie den PotsdamerPlatz reingesteckt wurde, umso schlimmer (ich sag nur "Sony-Center" und "Frühstücksraum"!!!) Hier steht übrigens auch noch der längste Mauer-Abschnitt von Berlin Mitte (allerdings arg zerrupft von den Spechten). Dann cruisten wir die Wilhelmstraße weiter runter Richtung Tempelhof, mampften Kuchen, tranken Milchkaffee beim Türken neben dem besetzen, autonomen Haus. Danach runter am Mehringdamm bzw. dann Tempelhofer Damm, wo im Augenwinkel gesehen, zwei Polizisten auf einem farbigen Mann Knien, dessen Hände auf den Rücken gebogen werden und dessen Gesicht sich in den Steinboden presst. Die Vorgeschichte kennen wir nicht. Unten dann kurz in Karstadt, Friseur und Post. Dann in U-Bahn mit Bikes verbotener Weise retour. Im Asia-Laden hinter der Ecke zum Checkpoint Charlie dann ganz lecker, sehr billig und extrem große Portion gefuttert (Knusprige Ente/Nudeln - 5,50 €). Dann mit dem lichtlosen Bike durch die Berliner Nacht von der Friedrichstraße rüber zum Potsdamer Platz. Wo es in ein megaplexiges Kino geht, weil ich im Kopf hatte, dass der "Da Vinci - Code" was mit Opus Dei und Rom zu tun hat. Aber Fehlanzeige. Opus Dei ganz wenig vorhanden, Rom gar nicht und der Rest des Filmes ist zwar kurzweilig, aber dennoch banal, trotz komplexem Geschwafel. Leider insgesamt gar nichts so tolles Schinkchen mit enttäuschend plattem Ende. Schade. Dann heim, bisserl gemalen und ab in die Heia mit Thomas-Gifford-Literatur-CD "Assassini"...

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